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KFZ-Diagnose kurz erklärt – Fragen, Antworten, Klarheit.
Warum leuchtet/blinkt mein MIL ?
Die MIL-Leuchte im Kombiinstrument bedeutet Malfunction Indicator Lamp und wird umgangssprachlich auch Motorkontroll-leuchte genannt. Sie zeigt an, dass das Motor- oder Abgasmanagement eine Störung erkannt hat, die emissionsrelevant sein kann.
Im Fahrbetrieb leuchtet sie typischerweise dauerhaft, wenn ein Fehler im OBD-System abgelegt wurde, zum Beispiel durch fehlerhafte Lambdasonden-Signale, Luftmassenmessung, Ladedruckregelung, Zündaussetzer oder Probleme im Kraftstoffsystem.
Auch kleine Ursachen wie ein undichter Tankdeckel oder Falschluft können die MIL auslösen, weil das System Abweichungen in Gemischbildung und Abgasqualität erkennt. Technisch bewertet das Steuergerät dabei Plausibilitäten und Grenzwerte, setzt Fehlercodes und schaltet je nach Schwere in Ersatzstrategien, um Bauteile und Emissionen zu schützen. Die MIL kann nach einem Kaltstart kurz aufleuchten und wieder ausgehen, wenn der Fehler nicht reproduzierbar ist oder die Diagnosebedingungen erst im Fahrzyklus erfüllt werden müssen. Sie blinkt vor allem dann, wenn schwere Zündaussetzer auftreten, die den Dreiwegekatalysator durch unverbrannten Kraftstoff thermisch überlasten können. Ein typisches Beispiel ist eine defekte Zündspule oder Zündkerze unter Last, wodurch Rohkraftstoff in den Abgastrakt gelangt und die Kat-Temperatur sehr schnell ansteigt. Für den Mechatroniker ist die Blink-MIL daher ein Prioritätsfall: Fehlerspeicher auslesen, Fehlzündungen (Zähler auswerten) prüfen, Live-Daten beobachten und die Zünd- sowie Einspritzseite systematisch testen.
Für den Kunden lautet die einfache Erklärung: Dauerlicht heißt „Fehler vorhanden, zeitnah prüfen“, Blinken heißt „akut schadensrelevant, möglichst sofort Last reduzieren und Werkstatt anfahren“.

Warum gibt es eine OBD Steckdose ?
Die OBD-Steckdose (On-Board-Diagnose) ist eine genormte Diagnoseschnittstelle im Fahrzeug, meist im Fahrerfußraum, über die Steuergeräte mit einem Diagnosegerät kommunizieren. Sie wurde verbaut, damit Fehlercodes, Live-Daten und Statusinformationen standardisiert ausgelesen und für die Werkstatt schnell zugänglich sind. Darüber kannst du auch Stellgliedtests, Service-Resets, Codierungen oder geführte Diagnosen durchführen, je nach Fahrzeug und Tester. Technisch ist das die Brücke zu Protokollen wie CAN, K-Line oder moderneren Diagnose-Stacks, sodass du ohne Demontage direkt an die elektronische Fahrzeugarchitektur kommst. Für den Kunden bedeutet das kürzere Diagnosezeiten, gezieltere Reparaturen und weniger unnötigen Teiletausch.
Kurz gesagt: Die OBD-Steckdose ist der zentrale, genormte Zugangspunkt, um die Fahrzeug-Elektronik effizient, sicher und nachvollziehbar zu prüfen und zu warten.

Wieviel PIN und Belegung an der OBD Steckdose ?
Die OBD-II-Diagnosebuchse (SAE J1962) hat 16 Pins.
Für die Versorgung sind Pin 16 = Batterieplus (Klemme 30) sowie Pin 4 = Karosseriemasse und Pin 5 = Signalmasse relevant.
Bei den meisten Fahrzeugen ab ca. Mitte 2000er ist CAN die Hauptschnittstelle mit Pin 6 = CAN-High und Pin 14 = CAN-Low.
Für ältere ISO-Systeme gilt Pin 7 = K-Line (ISO 9141-2 / ISO 14230) und Pin 15 = L-Line (heute oft nicht belegt).
Bei älteren amerikanischen Anwendungen kann SAE J1850 vorkommen mit Pin 2 = Bus+ und Pin 10 = Bus-.
Die übrigen Pins 1, 3, 8, 9, 11, 12, 13 sind je nach Hersteller optional, proprietär oder unbelegt und können für markenspezifische Funktionen genutzt werden.

Was bedeudet DOIP Protokoll ?
DoIP steht für Diagnostics over Internet Protocol und beschreibt die Diagnosekommunikation über IP-basierte Netze im Fahrzeug, typischerweise Automotive Ethernet. Es ist in der Normenreihe ISO 13400 definiert und dient praktisch als Transport- und Sitzungsrahmen, um UDS-Diagnose (ISO 14229) nicht mehr nur über CAN, sondern über Ethernet/WLAN zu nutzen. (ISO)
Dadurch können deutlich höhere Datenraten und parallele Diagnoseströme genutzt werden, was Flashen, Variantencodierung und umfangreiche Messdaten spürbar beschleunigt. Die erste Ausgabe von ISO 13400-1 erschien 2011 (Erstausgabe datiert auf 15.10.2011), und die konkreten Protokollanforderungen wurden kurz darauf in weiteren Teilen wie ISO 13400-2 etabliert. In der Praxis findest Du DoIP vor allem bei neueren Fahrzeugplattformen, in denen ein zentraler Ethernet-Backbone die klassischen Bussysteme ergänzt oder teilweise ersetzt. Für Dich als Mechatroniker bedeutet das: Mit einem DoIP-fähigen Interface und passender Software bekommst Du schnelleren, stabileren Zugriff auf viele Steuergeräte, besonders bei ADAS- und Infotainment-Systemen.

Was bedeudet CAR-IDEA.NET die Onlinedatenbank ?
car-idea.net ist eine praxisnahe KFZ-Diagnose-Datenbank, die Dir in der Werkstatt schnelle, belastbare Lösungswege liefert.
Sie wird von der Diagnosetechnik Richter GmbH selbst erstellt und täglich gepflegt.
Der Fokus liegt auf realen, aktuellen Hotline-Fällen aus dem Werkstattalltag.
Damit bekommst Du nicht nur Theorie, sondern erprobte Fehlerbilder, Messwerte, Prüfschritte und Reparaturansätze.
Gerade bei komplexen Elektrik-, Elektronik- und Netzwerkproblemen sparst Du so viel Diagnosezeit.
Du kannst typische Symptome gezielt mit bekannten Fällen abgleichen und sofort strukturierte Testketten nutzen.
Das hilft besonders dann, wenn Herstellerunterlagen unklar sind oder der Fehler sporadisch auftritt.
Die Datenbank dient außerdem als Wissensspeicher für neue Technologien, Steuergeräte-Generationen und häufige Systemschwachstellen.
Für Mechatroniker bedeutet das mehr Diagnose-Sicherheit, weniger Teiletausch auf Verdacht und eine sauberere technische Argumentation gegenüber dem Kunden.
Kurz gesagt: car-idea.net ist ein täglich aktualisiertes, von Diagnosetechnik Richter bereitgestelltes Werkzeug, das Dich mit frischen Praxisfällen und fundierten Lösungen im Diagnoseprozess unterstützt.
Diagnosetechnik Richter GmbH Geschäftsführer Mike Richter
Spinnereistr. 212a, 09405 Zschopau
Deutschland
+49 (0) 173 5887265
fahrzeugdiagnose.richter@gmail.com
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