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Spezialausrüstung zur Reinigung von AdBlue-/DEF-Kristallrückständen
Bei modernen Euro 6-Fahrzeugen mit SCR-Abgasnachbehandlung (Selective Catalytic Reduction) ist die AdBlue-/DEF-Dosierung ein zentraler Bestandteil der Stickoxidreduktion.
Durch Temperaturschwankungen, unvollständige Dosierung oder Undichtigkeiten kann es jedoch zur Kristallbildung aus Harnstoff (Urea) und dessen Zersetzungsprodukten kommen. Diese Ablagerungen beeinträchtigen die Funktion des Dosiermoduls, der Injektorleitung und des Injektors erheblich und führen zu Fehlercodes, Leistungsverlust und Fehlfunktionen im Abgasstrang.
Hier kommt die Spezialausrüstung zur Reinigung von kristallisierten AdBlue-/DEF-Rückständen zum Einsatz.
Zweck und Nutzen
Diese Ausrüstung ermöglicht die gezielte chemisch-physikalische Reinigung aller AdBlue-führenden Komponenten im SCR-System, ohne Demontage des kompletten Systems.
Sie ist speziell entwickelt für den Werkstatteinsatz und verhindert unnötige Teileaustausche durch eine effiziente Instandsetzung.
Hauptvorteile:
Entfernt zuverlässig Urea-Kristalle, Biuret, Cyanursäure und Melaminablagerungen.
Wiederherstellung der korrekten Dosiermengen und Sprühbilder.
Verlängert die Lebensdauer der Dosiersysteme.
Spart Zeit und Materialkosten gegenüber Komponentenwechsel.
Reduziert Fehler im OBD-Speicher (z. B. „AdBlue-Dosiermenge zu gering“, „SCR-Wirkungsgrad zu niedrig“).
Kompatibilität
Die Reinigungsausrüstung ist kompatibel mit folgenden AdBlue-/DEF-Systemen:
NoNOX-System (MAN TGL, TGM, TGS, TGX, Euro 6-Busse mit Emitec-System)
Emitec AdBlue-/DEF-Systeme in Cummins-betriebenen Fahrzeugen
Albonair-Systeme (VOLVO, RENAULT, UD Trucks, diverse Euro 6-Fahrzeuge)
Bosch Denoxtronic 2.2 und 6-HD Systeme
Verwendet bei: DAF, IVECO, MAN, Land- & Baumaschinen, OHW-Geräte
Cummins Ecofit UL2-System
Verwendet bei: DAF, MERCEDES-BENZ, SCANIA, landwirtschaftlichen Geräten u. v. m.
Funktionsprinzip
Das System arbeitet mit einer speziellen Reinigungsflüssigkeit auf Basis von nicht-korrosiven, ammoniakbeständigen Lösungsmitteln, die Urea-Kristalle chemisch aufspalten und rückstandsfrei entfernen.
Ablauf:
Anschluss der Reinigungsadapter an das Dosiermodul und/oder Injektorleitung.
Einspeisung der Reinigungsflüssigkeit über Druckpumpe (2–5 bar).
Kurze Einwirkzeit (5–10 min) zur Lösung der Kristallstrukturen.
Spülvorgang mit demineralisiertem Wasser.
Trocknung und Dichtigkeitsprüfung.
Ergebnis:
Das System ist wieder frei von Ablagerungen, die Dosierleistung wird wiederhergestellt und die SCR-Regeneration kann korrekt erfolgen.
Technische Merkmale
Druckbereich: 0,5 – 5 bar
Kompatible Medien: Reinigungsflüssigkeit auf Wasserbasis, Harnstoff-beständig
Materialbeständigkeit: PTFE, Edelstahl, Viton
Adapterset: passend für Bosch, Emitec, Albonair und Cummins Systeme
Reinigungsmedium: pH-neutral, rückstandsfrei, sicher für Metall und Dichtungen
Anwendungsbeispiel
Ein MAN TGX mit Bosch Denoxtronic 2.2 zeigte den Fehler P20E8 – AdBlue-Druck zu niedrig.
Nach Überprüfung wurde kristallisierter Harnstoff im Dosiermodul festgestellt.
Mit der Reinigungs-Ausrüstung wurde das Modul gespült. Nach 10 Minuten Reinigung und anschließender Systemprüfung war der Druckaufbau wieder stabil – der Fehler konnte gelöscht werden, ohne ein neues Dosiermodul einzubauen.
Ursachen für Kristallbildung
AdBlue (32,5 % Harnstofflösung in demineralisiertem Wasser) beginnt ab ca. 30 °C zu zersetzen.
Beim Austrocknen entstehen feste Rückstände aus:
Rückstand Chemische Bezeichnung Wirkung
Biuret (NH₂CONH)₂ Bildet harte Krusten, verringert Durchfluss Cyanursäure C₃H₃N₃O₃ Kann Sprühbild und Dosiermenge verfälschen Ammoniumcyanurat NH₄C₃N₃O₃ Verklebt Ventile, blockiert Düsen
Melamin C₃H₆N₆ Rückstand aus thermischer Überhitzung
Typische Fehlercodes
Fehlercode Beschreibung Mögliche Ursache
P20E8 AdBlue-Druck zu niedrig Undichte Leitung, Pumpe verschlissen
P204F SCR-System Wirkungsgrad zu gering Dosierventil oder Kat zugesetzt
P207F AdBlue-Qualität unplausibel Rückstände oder falsches Medium
P208E Dosiermodul elektrisch fehlerhaftVentil blockiert durch Restkristalle
Typische Auslöser:
Undichte Steckverbindungen oder Schlauchleitungen
Rückschlagventil schließt nicht dicht → Restmenge verdunstet
Injektor überhitzt oder „nachtropft“
Zu lange Stillstandzeiten bei Restmengen im System
Diagnosetechnik Richter GmbH Geschäftsführer Mike Richter
Spinnereistr. 212a, 09405 Zschopau
Deutschland
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